Heute wollen wir uns mit einem ganz besonderen Sinn beschäftigen: dem Tastsinn. Ja, genau! Der Tastsinn ist nicht nur wichtig, um zu fühlen, ob etwas heiß oder kalt ist, sondern spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung unserer Kinder. Lasst uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, wann dieser Sinn sich entwickelt, wie wir ihn fördern können und was passiert, wenn er nicht optimal ausgebildet ist.
Wann entwickelt sich der Tastsinn?
Der Tastsinn ist einer der ersten Sinne, die sich bei Neugeborenen entwickeln. Schon im Mutterleib können Babys Berührungen wahrnehmen. Nach der Geburt ist der Tastsinn besonders ausgeprägt, und Babys nutzen ihn, um ihre Umgebung zu erkunden. Im ersten Lebensjahr ist das Fühlen und Tasten für die Kleinen von zentraler Bedeutung, um ihre motorischen Fähigkeiten und ihr Verständnis für die Welt um sie herum zu entwickeln.
1. Schwierigkeiten in der Feinmotorik
Ein unterentwickelter Tastsinn kann dazu führen, dass Kinder Probleme mit der Feinmotorik haben. Das bedeutet, dass sie Schwierigkeiten haben, kleine Bewegungen mit ihren Händen und Fingern auszuführen. Dinge wie das Halten eines Stifts, das Knöpfen von Kleidungsstücken oder das Basteln können zur echten Herausforderung werden. Wenn Kinder nicht gut fühlen können, wie viel Druck sie ausüben müssen, kann das frustrierend sein und ihre Selbstständigkeit beeinträchtigen.
2. Eingeschränkte soziale Interaktionen
Der Tastsinn spielt auch eine wichtige Rolle in der sozialen Interaktion. Kinder lernen durch Berührung, wie sie mit anderen umgehen sollen. Durch Umarmungen, Händeschütteln oder einfach nur durch das Spielen mit anderen. Wenn der Tastsinn nicht gut entwickelt ist, können Kinder Schwierigkeiten haben, diese sozialen Signale zu erkennen oder selbst zu senden. Das kann dazu führen, dass sie sich in sozialen Situationen unwohl fühlen oder Schwierigkeiten haben, Freundschaften zu schließen.
3. Überempfindlichkeit oder Unterempfindlichkeit gegenüber Berührungen
Ein weiteres häufiges Problem ist, dass Kinder entweder überempfindlich oder unterempfindlich auf Berührungen reagieren. Überempfindliche Kinder können schon bei leichten Berührungen überreagieren und sich unwohl fühlen, während unterempfindliche Kinder möglicherweise keine Gefahr in Berührungen sehen und sich in riskante Situationen begeben. Beide Extreme können zu Missverständnissen und Schwierigkeiten im Alltag führen, sei es in der Schule oder im Spiel mit anderen Kindern.
Wie kannst Du ganz einfach den Tastsinn deines Kindes Fördern?
1. Sensorische Spielzeuge: Bunte, strukturierte und unterschiedliche Materialien sind ein Hit! Spielzeuge, die knistern, quietschen oder verschiedene Texturen haben, laden die Kleinen ein, ihre Hände zu benutzen und zu experimentieren. Denk an weiche Plüschtiere, raue Bausteine oder glatte Bälle.
2. Kreatives Spielen mit Materialien: Lass die Kinder mit verschiedenen Materialien spielen! Knete, Sand, Wasser oder Fingerfarben sind großartige Möglichkeiten, um den Tastsinn zu stimulieren. Das Matschen mit den Händen fördert nicht nur den Tastsinn, sondern auch die Kreativität und die Feinmotorik.
3. Naturerlebnisse: Lass die Kinder barfuß über Gras, Sand oder Erde laufen. Das Gefühl der unterschiedlichen Untergründe ist nicht nur spannend, sondern auch wichtig für die sensorische Entwicklung. Außerdem können sie beim Sammeln von Steinen, Blättern oder anderen Naturmaterialien ihre taktile Wahrnehmung erweitern.
Der Tastsinn ist also ein ganz wichtiger Baustein in der Entwicklung unserer Kinder. Wenn er nicht gut entwickelt ist, kann das zu verschiedenen Herausforderungen führen, die sich auf die motorischen Fähigkeiten, sozialen Interaktionen und das allgemeine Wohlbefinden auswirken.
Also, fördere auf spielerische Art diesen Sinn deines Kindes! Viel Spaß dabei!
Habt ihr weitere Fragen zum Thema? Nehmt gerne Kontakt zu mir auf.
Ich unterstütze euch, eure Kinder optimal in ihrer Entwicklung zu begleiten.
Möchtet ihr mich und meine Arbeitsweise kennen lernen? Dann lade ich euch herzlich zu meinem kostenlosen „Schnuppergespräch“ ein.
Ich freue mich auf euch!
Melanie