Kleine Veränderungen, große Wirkung
Wer meine Blogartikel regelmäßig liest, wird feststellen, dass ich gerne Lösungen finde!
Denn manchmal sind es nur Kleinigkeiten in unserem alltäglichen Leben, die einer Veränderung bedürfen, um eine große Wirkung zu erzielen, wie das folgende Beispiel zeigt.
Das Beispiel der Dame im Rollstuhl
Ich sollte mir bei einer Dame, die aufgrund ihrer körperlichen Einschränkungen (MS) im Rollstuhl saß anschauen, wie sie vom Rollstuhl wieder in das Bett und umgekehrt gelangen konnte. Sie demonstrierte und erklärte mir ausführlich das für sie sehr dringliche Problem. Ansonsten war diese Frau selbständig und lebte alleine in der ebenerdigen und gut an ihre Bedürfnisse angepasste, gemütliche Wohnung.
Die nette Dame schaffte es nicht mehr so einfach bis an die Bettkante zu rutschen, um dann in den Rollstuhl zu gleiten. Also versetzte ich mich in ihre Lage und ahmte ihre Bewegungen so exakt wie möglich nach. Dann schaute ich mir ganz genau die Beschaffenheit des Bettes an.
Die Lösung war mir plötzlich sonnenklar. Das, was ihre Bewegungen einschränkte war: das Bettlaken aus Frottee. Also wurde das Bett nur noch mit glattem Satin bezogen. Auch das keilförmige Sitzkissen sollte noch mit glattem Stoff bezogen werden, damit das Umsetzen erleichtert wurde. Das konnte die nun sehr glückliche Frau selber erledigen, da sie gerne nähte und noch passende Stoffreste hatte.
Geduld und Ausdauer – Die Kraft kleiner Schritte
Nicht immer ist die Lösung so schnell zu finden und es bedarf Geduld und Ausdauer, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Manchmal sind es ganz kleine Schritte, die nach und nach verbessert werden. Oder ein erworbener Zustand soll erhalten und die Verschlechterung abgewendet werden.
Auch dabei durfte ich schon vielen Menschen helfen. Und oftmals ist es in meinem Beruf so, dass mir Dinge über das Leben und das eigene Glück von denjenigen gelehrt werden, denen ich etwas vermittele.
Lernen von den Patienten
So zeigte mir ein ehemaligen Patient, wie lebenswert das Leben mit der entsprechenden Haltung dazu ist. Ich erinnere mich an diesen Mann, der bettlägerig war und kaum noch sprechen konnte. Trotzdem hat er sich an den kleinsten Fortschritten in den Sitzungen mit mir freuen können und viele Dinge in seinem Leben so wie es war, zu schätzen gewusst. Er freute sich über die wöchentlich frischen Blumen, die seine Tochter ihm immer auf seinen Tisch stellte und die Schneeflocken, die er vor seinem Fenster vorbei rieseln sehen konnte.
Begleitung bis zum letzten Moment
Erwachsene mit unterschiedlichsten Einschränkungen und Erkrankungen durfte ich in den letzten Wochen Ihrer Zeit ebenfalls begleiten. Das Schöne daran ist, dass die Angehörigen mir oftmals noch später mitteilten, wie sehr diese Menschen meine Anwesenheit genossen haben und wie hilfreich mein Tun für diese war. Ich erinnere mich an einen Mann mit ALS, der mir von seiner Frau nach seinem Tod ein von ihm geschnitztes Fensterbild überbringen lies.
Immer, wenn ich jetzt Übungen zu Handlungsplanung oder Feinmotorik mit Holz anleite, denke ich an das schöne Fensterbild und an den Herren, der es mir geschenkt hat.
Die Bedeutung der Motivation
Bei einigen Menschen treten erstaunliche Fortschritte ein. Meiner Meinung nach hat das auch mit der Haltung dieser Personen der Erkrankung gegenüber und deren Motivation wieder zurück ins Leben zu wollen zu tun. Sehr hilfreich ist immer die Unterstützung durch Angehörige und gute Freunde.
Ein großes Ziel und die Unterstützung der Familie
An dieser Stelle fällt mir ein Mann ein, der Probleme im Gleichgewicht und mit seinem gelähmten Arm hatte. Sein Ziel war es, wieder stehen und sicher gehen zu können. Und seinen Arm wieder so einsetzen zu können, dass er in der Lage wäre, eine Küche aus Holz für seine Frau zu bauen.
Ein sehr großes Ziel! Und ein hoher Anspruch wieder die eigenen Bewegungen zu kontrollieren. Aber auch hierbei nahm ich den freundlichen Herren ernst und wir erarbeitetet gemeinsam kleine Teilziele. Natürlich gab es immer mal wieder auch Rückschläge: Schwierigkeiten im Gleichgewicht und ein Sturz. Aber durch die großartige Unterstützung seiner Familie und seinem eisernen Willen, schaffte er es tatsächlich die Küche für seine Frau zu bauen.
Motivation als Schlüssel zum Erfolg
Der wichtigste Punkt zu einer erfolgreichen Genesung ist aus meiner Sicht die Motivation!
Wie das oben genannte Beispiel zeigt: Braucht der Mensch ein Ziel und eine sinnvolle Beschäftigung!
Ich stehe Ihnen gerne zur Seite, wenn Sie jemanden suchen, der sich Zeit für Sie nimmt und Sie ernst nimmt. Gemeinsam können wir Lösungen finden und motivierende Übungen entwickeln. Melden Sie sich bei mir – ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen!
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